Anti-Agressivitäts-Training

Ein Angebot für jugendliche und erwachsene Gewalttäter

Das Anti-Aggressivitäts-Training (AAT®) wurde von Prof. Dr. Jens Weidner entwickelt (vgl. Weidner, J., Anti-Aggressivitäts-Training für Gewalttäter, Bonn 1993). Dieses Training basiert auf der Grundlage eines lerntheoretisch, kognitiven Musters. Durch die Analyse von Aggressions- und Gewalttheorien wurde ein Curriculum zum Abbau der Gewaltbereitschaft entwickelt, in dessen Mittelpunkt konfrontierende provokative Gesprächssitzungen (der heisse Stuhl) stehen, durch die Gewalttäter mit den Folgen ihrer Tat (Opferkommunikation) und ihren negativen Persönlichkeitsanteilen konfrontiert werden. Zusätzlich werden sie während der Sitzungen provoziert, damit sie lernen ruhiger und gelassener "cooler" auf Provokation zu reagieren.

Sofern Sie Fragen zu diesem Seminarangebot haben, können Sie gerne über das Kontaktformular mit uns in Verbindung treten. Wir werden Ihre Anfrage selbstverständlich zügig bearbeiten.

Zielgruppe

Zielgruppe sind ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich häufig schlagen und Spaß an der Gewaltausübung haben. Sie müssen dem Programm kognitiv und sprachlich folgen können.

Ziele

Das Hauptziel des Trainings ist, dass die Teilnehmer lernen, ein Leben zu führen, ohne selbst gewalttätig zu sein. Als weitere Ziele können genannt werden:

  • Übernahme der Eigenverantwortung für die Gewalttaten
  • Betroffenheit bezüglich ihrer Gewalttaten herstellen
  • Aufbau von Opferempathie

Ausnahmebedingungen

Das Trainingsprogramm ist nicht geeignet für Suizidale, für Grenzfälle der Kinder- und Jugendpsychiatrie, für vorherrschend Alkohol- und Drogenabhängige und für Mitglieder der organisierten Kriminalität und für Sexualstraftäter. Eignung und Motivation der Teilnehmer werden in einem Vorgespräch geprüft.

Rahmenbedingungen

Um das AAT erfolgreich durchführen zu können, sind folgende Rahmenbedingungen notwendig, die von allen Teilnehmer eingehalten und akzeptiert werden müssen:

  • Das Training wird von einem Dipl. Sozialarbeiter mit Zusatzausbildung geleitet
  • Zusätzlich ist noch ein Co- Trainer erforderlich
  • Das Training auf für 6 bis 8 (maximal 10) Teilnehmer ausgerichtet
  • Das Training erstreckt sich über 75 Trainingsstunden (das enstpricht 25 mehrstündige Trainingseinheiten)
  • Vor dem Training dürfen keine Drogen oder Alkohol konsumiert werden
  • Zu Beginn des Trainings wird ein Trainingsvertrag zwischen dem Teilnehmer und dem Trainer geschlossen